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Austro-Control

Wettbewerb, Wien (AT), 2015

Absicht und Städtebau
Die Gebäudeskulptur wird formal aus dem dreieckigen Grundstückszuschnitt entwickelt: Eine sehr einprägsame, elegante Figur entwickelt eine große Zeichenkraft im Quartier. Einfache Linien prägen die große Form, im Detail reflektiert die geschwungene Glasfassade überraschende Details aus der Umgebung. Die Schmalseiten öffnen sich einerseits nach unten als Eingangslobby, anderseits nach oben zum Himmel. Die AUSTRO CONTROL hat symbolisch Ausblick Richtung Himmel und Flughafen. Die Form des Skyscrapers erreicht eine dreifache Optimierung: 1.) Maximierung der Grundrissflächen durch Auskragung zur Ostautobahn, 2.) Optimierung der Windverhältnisse in der Höhe durch Verschlanken des Baukörpers zur Hauptwindrichtung und 3.) Minimierung der Verschattung der benachbarten Baukörper bei gleichzeitiger Maximierung der Gebäudehöhe.

Erschließung, zwei Identitäten
Das Hochhaus erschließt sich am Ende der Schnirchgasse weithin sichtbar mit einem 94 m hohen Fassadenschlitz. Die Eingangslobby liegt an einem rechteckigen Vorplatz, der sich zur Gasse hin öffnet. Die Lobby erweitert sich zu einem ebenso 94 m hohen Sky Garden mit teilweise geschoßübergreifender hängender Bepflanzung. Hinter dem Eingang verteilen sich die beiden Hauptnutzer auf zwei Ebenen: Ein Nutzer verbleibt im EG, der andere Nutzer erreicht das 1. OG über Rolltreppen bzw. zwei Aufzüge, die auch die Tiefgaragenflächen andienen. Sowohl im EG als auch im 1. OG können die beiden Mietparteien separat vereinzelt werden. Hierdurch ergeben sich viele Vorteile: 1.) Hinsichtlich der Vereinzelung kann keiner aus einer Nutzergruppe in die Aufzüge der jeweiligen anderen Nutzergruppe als Unerwünschter mit einsteigen. 2.) Mit den vorgesehenen 4 Twin-Aufzügen und einem Feuerwehraufzug können auf beiden Ebenen jeweils gleichzeitig bis zu 4 bzw. 5 Aufzüge betreten werden, also insgesamt 9 Kabinen. 3.) Durch die Reduzierung der Aufzugschächte können in den Etagen die Gebäudekerne extrem minimiert werden. 4.) Die Twin Aufzüge können optimal für den Zwischenstockwerksverkehr innerhalb der jeweiligen Mietungen genutzt werden. Die Aufzugsvorräume werden auf den Etagen über vier verglaste Zugänge großzügig angeschlossen. Die Gänge in den Etagen enden überwiegend an beiden Gebäudeenden mit einem großartigen Ausblick durch die beiden Sky Garden hindurch. An diesen großen vertikalen Lufträumen liegen bei Bedarf die Meeting-Points oder Konferenzräume. Alternierend gibt es in jedem zweiten Geschoß an beiden Gebäudeenden jeweils einen Austritt in diesen großen grünen Luftraum. Der Vorplatz wird zweiseitig von einem separaten zweigeschossigen Konferenztrakt umschlossen. Die Konferenzebene im 1. OG kann optional über eine Außentreppe erreicht werden, der Konferenzbetrieb ist unabhängig vom Hochhausbetrieb möglich. Das Dach kann hier als Dachgarten intern oder wahlweise öffentlich genutzt werden über die Rampe oberhalb der Tiefgarageneinfahrt.

Fassaden
Die Längsfassaden sind ganzflächig verglast. Fensterlüftung, außenliegender Sonnenschutz und Prallscheiben sind allseitig vorgesehen. Die teilweise geschwungenen Glasfassaden stufen sich in gebogenen Linien mehr und mehr ab. Die Fassaden zum Donaukanal spiegeln den fließenden (!) Verkehr und die Grünanlagen vom Kanal in die großen Hauptfassaden hinein. Die Schmalseiten sind vertikal gegliedert durch stark plastische dunkelblau galvanisierte Edelstahllisenen.