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Wohnen im Baakenhafen

Wettbewerb 2. Platz - Hamburg, 2015

Das Baugrundstück befindet sich in der Baakenallee und ist durch einen Z-förmigen Baukörper gekennzeichnet, welcher im Straßenraum mehrfach aufeinander folgt. Der Baukörper gliedert sich in zwei Häuser, die die Mieter der FLUWOG sowie des ALTOBA beherbergen. Diese programmatische Teilung nimmt der Entwurf auf und entwickelt eine Gebäudekubatur, die einerseits durch die Materialität und das Gesamtvolumen untergliedert wird aber andererseits durch Formsprache und Fassadengliederung verbunden ist. Somit entsteht ein kompaktes Ensemble, dem es gelingt, zwei Identitäten unter einem Dach zu vereinen.

 

ERSCHLIESSUNG

Jeder der beiden Gebäudeteile wird separat erschlossen. Hierbei befinden sich die Haupteingänge auf der westlichen Seite und wenden sich somit dem halböffentlichen Platz zu.

Über die an der östlichen Grundstücksgrenze gelegene Einfahrt erreicht man zwei Tiefgaragengeschosse über eine Rampe. Direkt von der Warftebene erreichen Fußgänger und Radfahrer die Tief- garage und können somit auf kurzem Wege und ohne Rampen das Gebäude er- reichen.

 

BAUKÖRPER / FASSADE

Durch die vorgegebene, Z-förmige Grundkubatur und die aus den zwei Gebäudeteilen resultierende Realteilung ergäbe sich ein für den Brandüberschlag kritischer Bereich in den Innenecken. Um aber in der Fassadengestaltung weniger unattraktive, geschlossene Flächen zu erhalten, wird die Realteilung verschoben und ermöglicht somit öffnenbare Fassaden, die eine sehr gute Belichtung der Wohnungen gewährleisten.

Die Gliederung der Fassaden in zwei alternierende Geschosse führt zu einer guten Adressbildung für die einzelnen Wohnungen und deren Bewohner. Hierbei unterstützen die formal in die Fassade integrierten Balkone diese Absicht und bieten eine angemessene Privatheit. Jede Wohnung erhält somit ihre eigene ablesbare Identität innerhalb des gesamten Baukörpers. Dabei strahlt der sandfarbene Klinker in Kombination mit den rötlichen Holzpaneelen eine hohe Wertigkeit aus.

Die sich abwechselnden raumhohen Fenster und Fensterbänder erzeugen unterschiedliche Raumqualitäten und bieten den Bewohnern großzügige Ausblicke ohne das Gefühl zu vermitteln, auf „dem Präsentierteller“ zu sitzen. Die Fensterbänder erhalten, dort wo es aufgrund der Lärmsituation notwendig erscheint, ein innenliegendes zweites Fenster. Somit wird ein Kastenfenster ausgebildet, das auch bei höherer Lärmbelastung eine natürliche Belüftung gewährleistet.