hallo

Kunstmuseum Ahrenshoop

2008

Absicht

Ein Museumsbau sollte nicht mit der Kunst konkurrieren. Zurückhaltung, Flexibilität, Klarheit. Wir hatten Ihn fast fertig – einen klaren und ästhetischen Museumsbau für Ahrenshoop – doch mittendrin wurde der Wille größer etwas Prägnanteres zu entwickeln – einen Baukörper jenseits reiner Funktionalität und Vernunft – einen Baukörper mit großer formaler Eigenständigkeit und gleichzeitigem Bezug zum direkten Kontext – mit starker Identität.

 

Konzept

Das baulich und landschaftlich prägende Element der tief heruntergezogenen Reetdächer wird in eine Raumbildende und tragende Struktur übersetzt und abstrahiert. Die Silhouette der Dächer wird in Gruppen von zueinander geneigten Scheiben transformiert. Das so entstehende Faltwerk dient als Tragstruktur und generiert gleichzeitig spannende Räume unterschiedlicher Geometrie, die durch die abwechselnde Neigung der Wandscheiben als vertraute, introvertierte (geborgene) Dach-Räume und extrovertierte (offene) Räume wirken. Durch die Quer-Verknüpfung der einzelnen Stränge entsteht eine lebendige lineare und doch zentrierte Struktur. Das Resultat ist ein dreidimensionaler Erlebnisraum von großer Eigenständigkeit und typologischer Einzigartigkeit. Die Elemente des Kontexts werden in eine überregionale Objektqualität transformiert. (Architekturwettbewerb 2008)