Rudolfplatz
Wettbewerb 2. Platz - Köln, 2015
Woran wollen wir uns erinnern – und woran nicht?
Wofür wollen wir sorgen und was wollen wir vorwegnehmen?
Der städtebauliche Ansatz unseres Entwurfes gibt Antworten auf diese Fragen. Dies kann nur gelingen, wenn:
– die historische Stadtmauer in Erinnerung gerufen wird,
– das Eingangstor zur Stadt neu erlebt werden kann,
– der Ausgang aus der Stadt einen neues Merkzeichen erhält,
– die Querung der historisches Ost-West-Achse am Ring wahrgenommen werden kann.
Eine Schlüsselstellung nimmt hierbei das historische Hahnenburgtor ein. Es gilt, dieses nicht zu übertrumpfen!
Deshalb wird mit großer Vorsicht die Verteilung der Gebäudemassen vorgenommen. Ziel ist es, das nach heutigen Maßstäben kleine historische Tor in seiner Höhe zu respektieren. Deshalb wird bewußt die Traufe entlang der Hahnestrasse niedriger angelegt als die Höhe des Torbauwerks.
Der Gebäudeauftakt steht in der Flucht der ehemaligen Stadtmauer und könnte ein weiterer übergebliebener Teil der Mauer aus einer anderen, neueren Zeit sein. Er bildet den unbedingt erforderlichen Abschluß der Ost-West-Achse am Ausgang der Innenstadt, weithin sichtbar als Ende dieser Achse.
Als Gegengewicht zum mittlerweile denkmalgeschützten Hotelhochhaus parallel zum Ring braucht es einen weithin sichtbaren Akzent, damit die Passanten den Blick auch Richtung Innenstadt wenden und den Übergang der West-Ost-Passage bewußt erleben können. In unserem Entwurf ist der Gebäudeauftakt der Beginn einer rotierenden Abwärtsbewegung der Baumassen, die sich jederzeit zu einem neuen Ganzen ergänzen können.
Der Entwurf berücksichtigt die geforderten 2 Ausbaustufen, die in dieser Lösung aufeinander aufbauen. Die Bruttogeschossflächen entwicklen sich innerhalb dieser Entwürfe von 17.000 bis 24.000 m2 BGF.