hallo

Unilever Headquarters Hafencity

Städtebau- und Headquarter Wettbewerb 2.Preis - Hamburg, 2006

Absicht

Wenn Hamburg einen neuen Stadtteil baut, dann bedeutet das die Chance zu großer Klarheit und gleichzeitig Komplexität, zur Übersichtlichkeit und gleichzeitig Vielfalt, zum öffentliches Leben und gleichzeitig zur privaten und gewerblichen Nutzung, zur Einprägsamkeit ohne Hilfe von sogenannten Onelinern. Nicht mehr und nicht weniger sind das die Absichten dieses Entwurfes.

Städebau

Öffentlicher Raum wird immer über die Außenflächen der Gebäude definiert. Geborgenheit in diesem öffentlichen Raum setzt eine relativ geschlossene Begrenzung aus diversen Außenflächen voraus. Üblicherweise wird dies durch eine blockhafte Struktur erreicht, die jedoch heutigen Ansprüchen an Innenraumqualitäten oft nicht mehr gerecht wird. Der Entwurf für UNILEVER und ein Appartementhaus hat als Ausgangpunkt den urbanen Block. Dieser Block wird jedoch hauptsächlich über das Sockelgeschoß definiert, welches damit den Straßenraum klar und übersichtlich faßt. Beide Gebäude – UNILEVER und das Appartementhaus – werden dadurch zu einer städtischen Großeinheit mit einer engen „Gasse“ dazwischen. An den Rändern der Sockelzone werden alle belebenden und urbanen Funktionen angeordnet: Dazu gehören hier 4 Shops, 2 Gastronomien und 2 Haupteingänge. Der Sockel kann zudem in weiten Teilen über große Freitreppen – wenn gewünscht – begangen und öffentlich genutzt werden. Auf diesem Sockel erhebt sich sowohl das Appartementhaus als auch der Neubau für UNILEVER. Dieser ist intern als Doppelkamm organisiert, in der Silhouette jedoch wiederum blockartig klar und deutlich in den Dachgeschossen ergänzt: Lebendigkeit und Abwechslung sowie gleichzeitig große Ruhe und Einfachheit. Dabei wird allzu große Wuchtigkeit vermieden, indem das UNILEVER-Gebäude in drei Volumen stadtverträglich gegliedert wird zusammen mit dem vierten Volumen des Wohnturmes.

Eines der wichtigsten Kriterien für Mensch und Städtebau ist den Verfassern der Ausblick von möglichst vielen Flächen aus diesem Stadtbaustein heraus zum Wasser. Erreicht wird das über große „Stadtfenster“, die die Innenhöfe des Bürogebäudes mit der Außenwelt verbinden und großartige Fernsichten ermöglichen. Insbesondere die Entscheidung der Verfasser gegen eine Wohnscheibe und für einen Wohnturm führt zu spektakulären Ausblicken rundherum insbesondere in den oberen Wohnetagen. Die Wirkung des Stadtbausteins wird durch zwei unterschiedliche Fassaden unterstrichen: An den Außenkanten des Blocks bestimmen Kunststeinfassaden in changierenden Rottönen die Erscheinung. Alle anderen Flächen sind wie gedachte Schnittflächen in einem Gesamtvolumen angelegt und hell in Glas und Metall oder Kunststein gehalten.