Werkzwo PX Harburg
Studie - Hamburg, 2005
Durch die ‚Entkernung‘ des Geländes wird eine Öffentliche Durchwegung in Nord Süd Richtung mit zwei dreiecksförmigen Platzsituationen geschaffen. Diese Promenade stellt die kommunikative und gesellschaftliche ‚Arterie‘ des Geländes dar. Sie ist als Erlebnis und Kommunikationsraum im Sinne einer Gewachsenen Stadtstruktur konzipiert. Durch die abwechslungsreiche Geometrie, die Enge, die Ausweitungen und die Dichte des Geländes kann ein qualitätvoller urbaner Stadtraum geschaffen werden. Alle angrenzenden Gebäudekomplexe werden von dieser ‚Hauptstrasse‘ erschlossen.
Die drei Hauptkomponenten der Intervention bilden den Anfangs- und Endpunkt der öffentlichen Promenade sowie das Zentrum des Geländes. Die Komponenten sind als funktionale Unterstützung und räumliche Gliederung für den öffentlichen Freiraum der Promenade konzipiert. Sie bilden jeweils eine Einheit mit Bestandsgebäuden, die unterschiedlich stark überlagert bzw. integriert werden. Die einzelnen Komponenten werden als Veredelung des bestandes konzipiert und beinhalten somit Sonderfunktionen bzw. Stätten besonderer räumlicher- oder gesellschaftlicher Qualität. Dem Nutzer der Komponenten erschliesst sich die Erkenntnis des räumlichen Gesamtzusammenhangs.
Ganz im Gegensatz zu der starken Prägung von Themenwelten der vergangenen Jahre wird der spezielle NUTZUNGSMIX als wichtigstes positives Unterscheidungsmerkmal gesehen. Eine monokulturelle thematische Ausrichtung des Geländes mit dem damit verbundenen erhöhten Risiko wird so vermieden. Das Areal sollte als klar definierte aber in sich vielschichtige und multifunktionale Einheit präsentiert und definiert werden. Ein möglicher Markenname muss daher eine Plattform für verschiedene Funktionen und Themen bieten, sich aber auch auf die spezielle Historie und Typologie des Geländes beziehen. Der Begriff < WERK > wird zwar in Wortkombinationen teilweise schon verwendet, ist aber durch seine Prägnanz und den historischen Bezug zum Areal am treffendsten. WERKZWO beinhaltet den Neuanfang bzw. die funktionale Wiedergeburt des Geländes.